Kinderreporter berichten: Armin Hott – Künstler Musiker und Herr über viele Raben
Von Carolina Wittmann
Kandel. Vor einigen Tagen traf ich den ruhigen, netten und sympathischen Künstler Armin Hott in seinem Atelier in Kandel zu einem Interview für die RHEINPFALZ. Er erzählte mir viel über sein Leben als Künstler. Armin Hott ist 1960 in Landau geboren. In Mainz studierte er dann Kunsterziehung, da er schon im Kindergarten malte. Und auch in der Schule hörte er nicht damit auf, sondern war sogar Mitbegründer der Schülerzeitung. Er wollte schon immer Künstler werden. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Malerei, Wandmalerei, Buchillustrationen, Tuschezeichnungen, Linolschnitte, Lithographien, Radierungen und noch vieles mehr. „Was hätte Sie auch interessiert außer Künstler zu werden“, so war meine erste Frage. Herr Hott antwortete: „Nebenbei habe ich schon immer Musik gemacht. Ich spiele Geige. Allerdings wollte ich nicht Musiklehrer werden und auch nicht Orchesterleiter. Ich spielte früher in der Band ’Hobo’ und auch in der Band ’Dosenbier’. Doch am Ende entschied ich mich für die Malerei.“„ Ich male hauptsächlich Raben und Hühner in Alltagssituationen. Früher waren es auch Schnecken und Käfer. Ich male den Raben, weil er ein altes Weisheitssymbol ist. Außerdem ist der Rabe am besten geeignet für das was ich darstellen möchte. Ich stelle menschliche Situationen oder menschliche Eigenschaften in der Tierform dar, so wie in Fabeln, dies nennt man anthropomorph. Vor allem die Ereignisse Geburt, Hochzeit, Arbeit und Rente sind Grundlage meiner Darstellung.“
Armin Hott ist seit 1982 freischaffender Künstler; seit 1981 stellt er seine Werke auch aus. Sein Atelier in Kandel hat er seit 1987. Er erklärte mir weiter: „Das Wichtigste ist, alle Ideen sofort zu notieren, egal wo man gerade ist. Und dann erfolgt die Umsetzung der Idee in eine Zeichnung. Wichtig ist auch das Drucken und alles ist Handarbeit.“Meine nächste Frage war: „ Was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?“ Herr Hott lachte: „Zuerst einmal meine Frau, für alles, was zu regeln ist, meine Musikinstrumente und natürlich Block und Stift.“ „Wo würden Sie gerne einmal eine Ausstellung eröffnen?“ Armin Hott überlegte: „Die Albertina in Wien ist ein Heiligtum unter den Kunstmuseen für Druckgrafiker. Ich stelle in kleinen Museen aus, da meine Formate zu klein sind. Ich frage allerdings nie nach, ob jemand meine Werke ausstellen möchte, ich werde meinst immer gefragt.“ Herr Hott lacht.
Auf meine Frage, welche Hobbys er habe erklärte mir der Künstler: „Die Musik ist mir sehr wichtig, ab und an verreisen und dabei Ausstellungen und Museen besichtigen. Ich lese gerne Biografien und gehe gerne in Konzerte. Außerdem ist auch mein Garten mein Hobby und wenn ich mal Zeit habe, fahre ich auch gerne mal mit dem Rad.“
Und dann erklärte mir Herr Hott noch seinen Tagesablauf. „Nach dem Frühstück gehe ich gleich ins Atelier und bearbeite meine Aufträge und Bestellungen. Ausstellungen müssen vorbereitet werden und neue Ideen werden umgesetzt. Wir fertigen hier alles in Handarbeit.“
Quelle:
Ausgabe: Die Rheinpfalz Pfälzer Tageblatt – Nr. 8
Datum: Mittwoch, den 10. Januar 2018
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